Sonntag

Garnrollenhalter

Garnrollenbrett. Nähgarnaufbewahrung. Rollenhalterung. 
Oder wie auch immer wir das Kind nennen wollen. 
In jedem Fall war ich das Sammelsurium an lustigen Rollen in diversen Schubladen und Koffern mächtig leid!



Für alle, die Energie für das Handwerkliche und ein Brett übrig haben, ein kleines Tutorial zum DIY Brettchen-Dingens. Hier übrigens auch als PDF zwecks Download verfügbar.

Ihr benötigt dazu für den Anfang 1 Brett mit min. 8mm Stärke, Holzdübel (alternativ runde Holzstäbe in der gewünschten Dicke, da lange Dübel schwer zu bekommen sind), Bohrer, Schraubendreher, Sprühkleber, Schere und Hammer. Zur Dekoration Stoff oder Farbe, nach Belieben.

Am Anfang steht die Theorie; dazu werden 2-3 Garnrollen im gewünschten Abstand zueinander aufgestellt und die Weite zwischen den jeweiligen Mittelpunkten vermessen.
Vergesst nicht, die halbe Weite an den Rändern zuzugeben, damit bei mehreren Brettern ein einheitliches Bild entsteht.


Daraus errechnet ihr euch ein Raster, deren Schnittpunkte die Bohrungen für die Holzstifte darstellen.
Dieses Raster (bei mir waren es zB Linien mit einem Abstand von jeweils 45mm) zeichnet ihr auf das Holzbrett und bohrt nun jeden einzelnen Schnittpunkt durch.
Ich habe einen 6er Bohrer verwendet - und direkt 3 Bretter gefertigt. Sind die Bretter gleich groß, könnt ihr diese aufeinander legen und fixieren, und so durch alle Bretter gleichzeitig bohren. Das spart Zeit.

Je nachdem wie ihr die Bretter befestigen wollt, müssen nun noch Bohrungen für Schrauben o.ä. angebracht werden - ich habe hier 2 Bohrungen pro Brett angedacht.

Nach dem Staub kommt der Kleber. In meinem Fall habe ich Stoff zur Dekoration verwendet, ihr könnt die Bretter aber auch lackieren oder schlicht belassen wie sie sind.

Die Oberseite des Brettes nun mit Sprühkleber einnebeln und sofort den Stoff von unten angehoben über das Brett legen und glatt streichen. So entstehen keine Falten. Nehmt möglichst festen Stoff - damit nichts durchscheint und der Stoff nicht durch Gebrauch in Mitleidenschaft gezogen wird; feste Baumwolle solltet ihr mindestens nehmen, ich habe Patchworkstoff benutzt.

Brett wenden, Kanten ordentlich falten (wie bei einem Geschenk) und auf der Rückseite fixieren. Ebenfalls mit Sprühkleber oder, falls zur Hand, kurzen Tackernadeln.



Nun dürfen die Bretter ins Nähzimmer einziehen. 
Bitte beachtet, das ihr selber die Reihenfolge festlegen könnt, ich habe die Bretter zuerst befestigt und danach die Holzstifte eingeschlagen. Damit der Stoff dies besser mitmacht, könnt ihr die Löcher (welche man spätestens vor dem Fenster wieder sehr gut sieht) mit einer spitzen Schere einstechen und anschließend die Holzstifte mit dem Hammer einschlagen. 
Ich habe Rundhölzer mit einem Durchmesser von 6mm (passend zum Bohrer) gekauft und auf 100mm Länge geschnitten (bedenkt, dass diese noch im Brett versenkt werden müssen!). Wer Garne von Marathon oder Brildor vernäht ist mit diesem Maß ebenso gut beraten wie jene, die Standard-Garne im Discounter kaufen.


Zum Schluß kommt der schönste Teil - das einsortieren! Und die Freude über die plötzlich leeren Schubladen. 



 Ihr seht, das ich Rollen aller Art und Größe auf den Stiften unterbringen kann, die kleinen passen im Paar drauf, selbst jene aus den bekannten Paketen finden ihren Platz.
Die Schrauben sind nicht mehr zu sehen - sie sind genau mittig zwischen vier Holzstiften versenkt, so dass sie von den Garnrollen verdeckt werden.



  
Hier nochmal die Eck-Daten meiner Bretter:
  1. MDF in 8mm Stärke (gerne mehr, NICHT weniger)
    in jeweils 600x300mm
  2. Bohrungen im Abstand von 45mm
  3. Bohrer in 6er Stärke
  4. Rundhölzer mit 6mm Durchmesser
  5. Gekürzt auf Holzstifte von 100mm Länge
So macht Farben aussuchen deutlich mehr Spaß ;)


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